Was ist passives Investment?

Passives Investment bezeichnet eine Anlagestrategie, bei der Anleger ihr Geld in Fonds investieren, die einen Index nachbilden, anstatt einzelne Aktien auszuwählen.
In der Regel folgen passive Investmentfonds, auch als Indexfonds oder Exchange Traded Funds (ETFs) bezeichnet, einem Börsenindex wie dem DAX oder dem S&P 500. Sie investieren in alle oder die meisten Unternehmen, die diesen Index ausmachen, und verfolgen das Ziel, die Performance des Index zu kopieren.
Bei passivem Investment gibt es keine aktive Entscheidungsfindung oder -verwaltung seitens des Fondsmanagers. Stattdessen ist das Portfolio des Fonds für gewöhnlich automatisch gestaltet, um mit dem Index Schritt zu halten. Passives Investment bietet den Vorteil einer breiten Diversifikation, der Verringerung des Risikos einzelner Unternehmen und einer liquideren Anlage.
Ein wesentlicher Vorteil von passivem Investment ist die geringere Kostenstruktur. Die automatische Gestaltung des Fondsportfolios erfordert keine großen Ausgaben für das Research und die Analyse von Einzelaktien, wie dies bei aktivem Investment oft der Fall ist. Passives Investment ist daher in der Regel kosteneffizienter.
Ein weiterer Vorteil ist die Transparenz. Da der Fonds das Ziel hat, den Index zu kopieren, wissen Anleger oftmals genau, in welche Unternehmen sie investieren und welche Gewichte die einzelnen Aktien innerhalb des Fonds haben. Im Gegensatz dazu können aktiv gemanagte Fonds komplexer sein, da ihre Manager auf individuelle Kriterien wie Technologie oder Nachhaltigkeit achten können. Passives Investment bietet daher Anlegern eine klare Vorstellung davon, worin sie investieren.
Die Entscheidung für passives Investment hängt von den individuellen Anlagezielen ab. Für Anleger, die eine breite Diversifikation, niedrigere Kosten und Transparenz anstreben, kann passives Investment eine attraktive Option sein. Passive Investmentfonds eignen sich auch für Anleger, die keine Erfahrung im Aktienhandel haben oder keine Zeit oder Interesse haben, um Aktienauswahl und -management selbst durchzuführen.
Auf der anderen Seite kann passives Investment ein Nachteil für Anleger sein, die eine höhere Rendite anstreben. Da sie auf eine exakte Nachbildung des Index ausgerichtet sind, bieten passive Fonds keine Möglichkeit zur Outperformance oder Überrendite. Aktives Management durch Fondsmanager kann mehr Freiheit bieten, um auf Marktveränderungen und sich entwickelnde Trends zu reagieren und dadurch höhere Gewinne und Renditen erzielen zu können.
Es sollten auch Gebühren und Kosten bei der Entscheidung für passives Investment berücksichtigt werden. Während passive Fonds in der Regel niedrigere Kosten aufweisen, können ETFs zusätzliche Gebühren wie Handelsgebühren und aggregierte Spreads haben. Es lohnt sich daher immer, gründlich zu überlegen, welche Art von Investition zu den eigenen Anlagezielen und -bedürfnissen passt.
Vorteile von passivem Investment

Passives Investment hat in den letzten Jahren stark zugenommen und viele Anleger setzen ihr Geld lieber auf passive Fonds statt auf aktives Management. Doch welche Vorteile bietet passives Investment?
1. Geringere Kosten
Der wichtigste Vorteil von passivem Investment gegenüber aktivem Management sind die geringeren Kosten. Da passive Fonds nur Indizes nachbilden und dabei keine aufwendige Analyse und Auswahl von Einzelaktien nötig ist, sind die Verwaltungskosten deutlich niedriger. Zudem kommen noch die geringeren Transaktionskosten, da bei passivem Investment seltener Aktien gekauft und verkauft werden müssen.
2. Bessere Renditen
Ein weiterer Vorteil von passivem Investment ist die oft bessere Rendite. Klingt erstmal paradox, da aktive Fondsmanager immer versuchen, die höchstmögliche Rendite zu erwirtschaften. Allerdings zeigt sich in der Praxis, dass langfristig betrachtet passives Investment oft besser abschneidet als aktives Management. Einer der Hauptgründe dafür sind die höheren Kosten, die bei aktivem Management anfallen und somit die Rendite verringern. Zudem gelingt es selbst erfahrenen Fondsmanagern oft nicht, den Markt langfristig zu schlagen. Zu oft ist es einfach Glück bzw. Zufall, dass eine Aktie gut läuft.
Des Weiteren führt die breite Diversifikation eines passiven Fonds dazu, dass das Risiko gestreut wird und nicht zu sehr in einzelne Aktien oder Branchen investiert wird. Eine Über- oder Untergewichtung von einzelnen Aktien kann schnell zu hohen Verlusten führen.
Ein weiterer Punkt, der oft bei passiven Fonds betont wird, ist das langfristige Anlageziel. Durch regelmäßiges Anpassen des Portfolios an den Markt kann man mit passivem Investment langfristig hohe Renditen erzielen.
3. Transparente Anlagestrategie
Ein Vorteil, der oft übersehen wird, ist die transparente Anlagestrategie bei passivem Investment. Da der Fonds nur einen Index abbildet, ist sofort klar, in welche Unternehmen investiert wird. Somit kann man als Anleger genau nachvollziehen, wo das eigene Geld investiert wird und erhält eine klare Übersicht über das Anlageportfolio.
4. Weniger emotionale Entscheidungen
Ein weiterer Vorteil von passivem Investment ist, dass es zu weniger emotionalen Entscheidungen kommt. Da die Anlagestrategie klar festgelegt ist und nicht von kurzfristigen Trends oder Marktprognosen abhängt, wird oft rationaler entschieden. Aktive Fondsmanager hingegen neigen dazu, auf kurzfristige Gewinnchancen zu setzen oder nach Verlusten schnell umzuschichten. Dabei wird oft die langfristige Anlagestrategie vernachlässigt und es kommt zu unnötigen Verlusten.
Insgesamt bietet passives Investment viele Vorteile, die vor allem durch die geringeren Kosten und die langfristige Anlagestrategie bedingt sind. Dabei ist es jedoch wichtig zu beachten, dass passives Investment nicht für jeden Anleger geeignet ist und immer die individuellen Anlageziele berücksichtigt werden sollten.
Unterschied zwischen passivem und aktivem Investment

Beim Investieren gibt es heutzutage eine Vielzahl von Möglichkeiten, je nachdem welche Zielsetzung man verfolgt. Eine der wichtigsten Unterscheidungen, die man dabei machen kann, ist zwischen passivem und aktivem Investment. Hier zeigen wir Ihnen, was Sie bei beiden Formen beachten sollten und welche Unterschiede es gibt.
Passives Investment ist eine Form des Investments, bei der man in einen passiven Fonds, zum Beispiel einen Indexfonds investiert. Diese Fonds bilden einen Index, zum Beispiel den DAX oder den S&P 500, eins zu eins nach und versuchen nicht, den Markt zu schlagen. Bei passivem Investment kauft man also nicht aktiv einzelne Aktien, sondern legt das Geld in den Fonds an.
Ein Vorteil von passivem Investment ist die Transparenz, die damit einhergeht. Man kann jederzeit nachvollziehen, welche Aktien im Fonds enthalten sind und wie sich der Fonds entwickelt. Da die Verwaltungskosten bei passiven Fonds in der Regel niedriger sind als bei aktiv gemanagten Fonds, sind die jährlichen Kosten auch geringer.
Allerdings bieten passive Fonds auch nur eine durchschnittliche Rendite. Wer höhere Renditen erzielen will, sollte sich mit dem aktiven Investment beschäftigen. Dazu gehört, dass man einzelne Aktien auswählt und selbst entscheidet, wann man sie kauft und verkauft. Hier ist eine gute Analyse und ein gewisses Maß an Vorahnung gefragt. Voraussetzung dafür ist jedoch ein hohes Maß an Expertise und Erfahrung.
Weitere Vorteile des aktiven Investments sind die Möglichkeit, auf Branchen oder Aktientypen zu setzen, von denen man überzeugt ist, dass sie sich in naher Zukunft gut entwickeln werden. Zudem ist es möglich, schnell auf Veränderungen am Markt zu reagieren und beispielsweise Aktien schnell zu verkaufen, wenn sich der Markt ungünstig entwickelt.
Der Nachteil von aktivem Investment ist, dass man als Privatanleger in der Regel höhere Verwaltungskosten hat, die langfristig gesehen die Rendite schmälern können. Zudem ist es schwer, wirklich erfolgreiche Aktien auszuwählen und den Markt dauerhaft zu schlagen. Hier machen erfahrene Fondsmanager oft den Unterschied, die jahrelang den Markt beobachten und analysieren, um die richtigen Aktien und Trends zu identifizieren.
Letztlich gibt es also keine pauschale Antwort darauf, welche Form des Investments die bessere ist. Beide Formen haben Vor- und Nachteile und können je nach individueller Zielsetzung sinnvoll sein. Eine Kombination aus passivem und aktivem Investment kann ebenfalls eine zielführende Strategie sein. Es kommt eben immer auf die persönlichen Bedürfnisse und auf eine gute Diversifikation an.
Wie man passives Investment betreibt

Passives Investment ist eine Anlagestrategie, die darauf abzielt, langfristig Renditen zu erzielen, indem man in breit gestreute Indexfonds oder Exchange Traded Funds (ETFs) investiert. Im Gegensatz zu aktivem Investment, bei dem ein professioneller Fondsmanager versucht, künftige Kursentwicklungen einzelner Wertpapiere oder ganzer Märkte vorherzusagen, versucht das passive Investment nicht, den Markt zu schlagen, sondern ihm möglichst genau zu folgen.
Dies ist auch der Grund, weshalb das passive Investment auch als “Marktinvestment” bezeichnet wird. Mit dieser Anlagestrategie setzt man darauf, dass die Märkte im Laufe der Zeit immer weiter wachsen werden – trotz kurzfristiger Schwankungen. Der Vorteil des passiven Investments liegt darin, dass man ohne hohes Risiko und mit geringen Kosten in eine breite Auswahl an Wertpapieren investieren kann.
Vorteile des passiven Investments
Die Vorteile des passiven Investments sind vielfältig:
- Kostengünstig: Aktives Investment ist in der Regel teurer als passives Investment, da man dafür einen Profi engagieren muss, der häufig hohe Managementgebühren verlangt. Zudem gibt es bei aktivem Investment oft Transaktionskosten.
- Einfach: Passives Investment ist sehr einfach und unkompliziert. Man muss keine tiefgehenden Kenntnisse in Finanz- und Anlagethemen haben, sondern kann mit wenigen Klicks in einen ETF oder passiven Fonds investieren.
- Breite Streuung: Passives Investment erfolgt oft über Indexfonds oder ETFs, die eine breite Streuung des Portfolios gewährleisten. So ist man nicht von der Entwicklung einzelner Wertpapiere oder Branchen abhängig, sondern partizipiert an der Wertentwicklung des Gesamtmarktes.
Indexfonds oder ETFs?
Passives Investment wird in der Regel über Indexfonds oder ETFs durchgeführt. Doch wo liegt der Unterschied? Indexfonds sind aktiv gemanagte Investmentfonds, die versuchen, den Wert eines bestimmten Börsenindex (z.B. DAX oder S&P 500) möglichst genau abzubilden. ETFs hingegen sind passive Fonds, die versuchen, einen bestimmten Börsenindex eins zu eins nachzubilden. ETFs sind in der Regel kostengünstiger als Indexfonds, da sie nicht aktiv gemanagt werden müssen. Zudem können ETFs börsentäglich gehandelt werden, während Indexfonds nur einmal täglich gehandelt werden können.
Welche Variante man wählt, hängt von den persönlichen Präferenzen sowie der individuellen Anlagestrategie ab.
Rebalancing
Eine wichtige Aufgabe beim passiven Investment ist das sogenannte “Rebalancing”. Hierbei wird sichergestellt, dass das Portfolio immer im Einklang mit der ursprünglichen Asset-Allokation bleibt. Das bedeutet, dass man regelmäßig überprüft, ob die Verteilung auf die einzelnen Anlageklassen (z.B. Aktien oder Anleihen) noch dem gewünschten Verhältnis entspricht. Falls nicht, werden die Anteile entsprechend angepasst.
Rebalancing sorgt dafür, dass man auch bei Marktveränderungen und Volatilität auf lange Sicht eine ausgewogene Risikostreuung beibehält.
Fazit
Passives Investment bietet eine kostengünstige und einfache Möglichkeit, in breit gestreute Indexfonds oder ETFs zu investieren und langfristig Renditen zu erzielen. Es ist eine besonders empfehlenswerte Anlagestrategie für Menschen, die ihr Geld möglichst unkompliziert und risikoarm anlegen möchten. Wichtig ist hierbei jedoch, dass man sich über die verschiedenen Angebote informiert und die individuelle Anlagestrategie klar definiert.
Beliebte passiv gemanagte Fonds

Passive Investment ist einer der am meisten genutzten Fonds, der es Anlegern ermöglicht, ihr Vermögen breit gestreut zu investieren. Im Gegensatz zu aktiv gemanagten Fonds, deren Ziel es ist, den Index zu schlagen, zielen passiv gemanagte Fonds darauf ab, den Index zu replizieren. Eine der wesentlichen Folgen davon ist, dass sie in der Regel niedrigere Gebühren haben als aktiv gemanagte Fonds. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die fünf beliebtesten passiv gemanagten Fonds in Deutschland.
iShares Core DAX® UCITS ETF (DE)

Der iShares Core DAX® UCITS ETF (DE) ist ein börsennotierter Indexfonds, der den DAX-Index abbildet, bei dem es sich um den bedeutendsten Index der deutschen Wirtschaft handelt. Der Fonds ermöglicht es Anlegern, in die größten und liquidesten Unternehmen Deutschlands zu investieren. Mit einem verwalteten Vermögen von rund 4,5 Milliarden Euro ist dieser Fonds einer der größten und beliebtesten passiv gemanagten Fonds in Deutschland.
Vanguard FTSE All-World UCITS ETF

Der Vanguard FTSE All-World UCITS ETF ist ein ETF, der den FTSE All-World Index abbildet, bei dem es sich um einen Index handelt, der globale Aktien aus entwickelten und Schwellenländern enthält. Der Fonds ist in der Lage, in Unternehmen aus insgesamt 47 verschiedenen Ländern zu investieren. Mit einem verwalteten Vermögen von knapp 3 Milliarden Euro ist der Vanguard FTSE All-World UCITS ETF einer der größten und beliebtesten passiv gemanagten Fonds in Deutschland.
Zurich Invest Index Solutions – Swiss Market Index Z ETF

Der Zurich Invest Index Solutions – Swiss Market Index Z ETF ist ein ETF, der den Schweizer Markt abbildet. Er ist für Investoren geeignet, die in den Schweizer Aktienmarkt investieren möchten. Mit einem verwalteten Vermögen von rund 2 Milliarden Euro ist dieser Fonds einer der größten und beliebtesten passiv gemanagten Fonds für den Schweizer Markt.
iShares MSCI EMU UCITS ETF

Der iShares MSCI EMU UCITS ETF ist ein ETF, der den MSCI EMU Index abbildet, bei dem es sich um einen Index handelt, der Unternehmen aus der Eurozone umfasst. Der Fonds investiert in große und mittelgroße Unternehmen, die in 10 verschiedenen Ländern ansässig sind. Mit einem verwalteten Vermögen von knapp 1,5 Milliarden Euro ist dieser Fonds einer der größten und beliebtesten passiv gemanagten Fonds, wenn es um das Investment in europäische Unternehmen geht.
Xtrackers MSCI World UCITS ETF

Der Xtrackers MSCI World UCITS ETF ist ein ETF, der den MSCI World Index abbildet, bei dem es sich um einen globalen Index handelt, der Unternehmen aus 23 Ländern umfasst, darunter USA, Japan, Großbritannien und Schweiz. Mit einem verwalteten Vermögen von knapp 1,5 Milliarden Euro ist dieser Fonds einer der größten und beliebtesten passiv gemanagten Fonds, wenn es um das Investment in global agierende Unternehmen geht.
Insgesamt bieten passiv gemanagte Fonds eine erschwingliche Möglichkeit, ihr Portfolio breit zu diversifizieren, insbesondere für Investoren, die ihr Portfolio selbst verwalten möchten. Die oben genannten Fonds stehen nur als Beispiel für einige der beliebtesten und größten passiv gemanagten Fonds in Deutschland.