Was sind Discountzertifikate?

Discountzertifikate sind Finanzprodukte, die es Anlegern ermöglichen, von fallenden Kursen zu profitieren, aber dennoch einen bestimmten Mindestgewinn zu erzielen. Diese Zertifikate werden auch als Barrier-Optionsscheine bezeichnet. Der Grund dafür liegt darin, dass sie als Kombination aus Aktien und Optionsscheinen erstellt wurden.
Im Grunde genommen bedeutet dies, dass das Discountzertifikat das Risiko des Aktienbesitzes mit einer Art einer Absicherungskomponente verbindet. Diese Absicherungskomponente garantiert normalerweise einen Mindestgewinn, unabhängig von der Kursentwicklung der Aktie.
Dieser Mindestgewinn wird durch einen Rabatt auf den aktuellen Aktienkurs erreicht. Woher kommt also dieser Rabatt? Die meisten Discountzertifikate haben einen Cap, der auf eine begrenzte Preisbewegung in eine bestimmte Richtung beschränkt ist. Zum Beispiel könnte ein Discountzertifikat auf eine Aktie einen Cap bei 100 Euro haben, während der aktuelle Preis der Aktie bei 110 Euro liegt. Das bedeutet, dass der Anleger den Rabatt von 10 Euro zwischen dem aktuellen Preis und dem Cap erhalten würde.
Wenn der Kurs der Aktie auf oder unter den Cap fällt, wird der Anleger in der Lage sein, zu profitieren und seinen Mindestgewinn zu erzielen. Wenn der Kurs der Aktie jedoch ansteigt, kann der Anleger keine Gewinne erzielen, die den Cap überschreiten. Der Anleger wird lediglich den Rabatt erhalten, der ihm aufgrund des Caps gewährt wird.
Eine Art von Discountzertifikat ist das Bonuszertifikat. Hierbei wird, anstatt einen Rabatt auf den aktuellen Aktienkurs zu gewähren, ein Bonus gewährt, wenn der Kurs der Aktie auf oder über einen bestimmten Strike Preis steigt. Dies liegt daran, dass Bonuszertifikate wie Discountzertifikate auf eine begrenzte Preisbewegung in beide Richtungen begrenzt sind, wenn auch nicht in der gleichen Weise wie Discountzertifikate.
Um zu verstehen, wie Discountzertifikate funktionieren, ist es am besten, ein Beispiel anzuführen. Nehmen wir an, dass eine Aktie von XYZ derzeit bei 100 Euro gehandelt wird und ein Discountzertifikat auf die Aktie einen Cap bei 95 Euro hat. Der Preis des Zertifikats beträgt 90 Euro, was einem Rabatt von 10 Prozent entspricht.
Wenn der Preis der Aktie bei 90 Euro oder darunter liegt, dann wird der Anleger in der Lage sein, das Zertifikat zum reduzierten Preis zu kaufen und wird zusätzlich einen Garantiegewinn erzielen. Wenn der Aktienkurs jedoch auf 105 Euro oder mehr steigt, wird der Anleger lediglich seine Rabattprämie von 10 Prozent auf den aktuellen Aktienkurs erhalten.
Discountzertifikate sind beliebte Instrumente bei Anlegern, die von der Stabilität und dem Potential eines Unternehmens überzeugt sind, aber auch das Risiko der Kursrückgänge mindern möchten. Da das Discountzertifikat die Aktie kombiniert, ist dies eine geringere Risikomöglichkeit, als eine direkte Investition in die Aktie.
Funktionsweise von Discountzertifikaten

Discountzertifikate sind spezielle Wertpapiere, die es Anlegern ermöglichen, von steigenden Kursen zu profitieren und dennoch eine gewisse Absicherung gegen Kursrückgänge zu erhalten. Sie gehören zu den Strukturierten Produkten und zeichnen sich durch eine Mischung aus Aktien- und Anleihekomponenten aus.
Das Prinzip eines Discountzertifikats ist relativ einfach: Der Anleger erwirbt das Zertifikat zu einem bestimmten Preis, dem Ausgabepreis. Gleichzeitig legt der Emittent des Zertifikats einen Basispreis fest, der in der Regel unterhalb des aktuellen Kurses des Basiswerts liegt. Dieser Basiswert kann zum Beispiel eine Aktie oder ein Index sein. Je niedriger der Basispreis, desto größer ist der theoretische Absicherungseffekt des Zertifikats.
Der Anleger partizipiert nun an der Wertentwicklung des Basiswerts. Wenn der Kurs des Basiswerts steigt und höher als der Basispreis ist, partizipiert der Anleger im gleichen Maße an diesem Kursanstieg. Allerdings bekommt er beim Verkauf des Zertifikats am Ende der Laufzeit nur den Basispreis ausgezahlt.
Der Investor verzichtet also auf einen Teil der möglichen Rendite, um von der Absicherung zu profitieren. Diese Absicherung ermöglicht es dem Anleger, Verluste zu begrenzen oder sogar zu vermeiden, wenn der Kurs des Basiswerts während der Laufzeit unter den Basispreis fällt. In diesem Fall bekommt der Anleger den Basispreis bei Fälligkeit des Zertifikats ausgezahlt. Er bekommt also zwar keine Gewinnbeteiligung am Kursanstieg des Basiswerts, hat aber zumindest keinen Verlust erlitten.
Eine Besonderheit von Discountzertifikaten ist die sogenannte Cap-Partizipation. Hierbei wird ein Cap festgelegt, bis zu dem der Anleger an der Wertentwicklung des Basiswerts partizipieren kann. Steigt der Kurs des Basiswerts über den Cap hinaus, partizipiert der Anleger nicht mehr an diesem Kursanstieg und bekommt stattdessen den Cap ausgezahlt. Durch diese Begrenzung hat der Emittent des Zertifikats allerdings die Möglichkeit, höhere Renditen mit dem Zertifikat zu erzielen.
Dazu ein Beispiel: Ein Anleger erwirbt ein Discountzertifikat auf eine Aktie, bei dem der Basispreis bei 80 Euro liegt und der Cap bei 100 Euro. Der Ausgabepreis des Zertifikats beträgt 90 Euro. Steigt der Kurs der Aktie innerhalb der Laufzeit auf 110 Euro, bekommt der Anleger den Cap von 100 Euro ausgezahlt. Verkauft er das Zertifikat vor dem Ende der Laufzeit, partizipiert er nur am aufgelaufenen Kursanstieg bis zum Cap. Liegt der Kurs der Aktie bei Fälligkeit des Zertifikats unter dem Basispreis von 80 Euro, bekommt der Anleger den Basispreis ausgezahlt.
Discountzertifikate sind also eine Möglichkeit für Anleger, von steigenden Märkten zu profitieren, ohne allzu große Verlustrisiken einzugehen. Allerdings müssen Anleger beachten, dass sie bei Discountzertifikaten keine Rendite oberhalb des Basispreises erwirtschaften können und dass der Cap bei der Cap-Partizipation Gewinne begrenzt.
Vor- und Nachteile von Discountzertifikaten

Discountzertifikate sind ein beliebtes Finanzinstrument, das in der Regel von Anlegern genutzt wird, um von Seitwärtsbewegungen am Markt zu profitieren. Sie bieten zahlreiche Vorteile, aber es gibt auch Nachteile, die es zu beachten gilt. In diesem Artikel werden wir uns mit den Vor- und Nachteilen von Discountzertifikaten näher befassen.
Vorteile von Discountzertifikaten
Discountzertifikate bieten mehrere Vorteile für Anleger:
- Ertrag: Discountzertifikate bieten im Vergleich zu anderen Anlageklassen wie Aktien oder Anleihen oft höhere Erträge.
- Risikoabsicherung: Discountzertifikate können als Absicherung gegen Kursschwankungen am Markt dienen. Wenn ein Anleger beispielsweise den Kauf von Aktien plant, kann er ein Discountzertifikat erwerben, das ihn gegen mögliche Kursverluste absichert.
- Hohe Transparenz: Discountzertifikate bieten hohe Transparenz und Anleger können jederzeit den aktuellen Wert des Zertifikats überprüfen.
- Kosteneffizienz: Discountzertifikate sind im Vergleich zu anderen Anlageinstrumenten sehr kosteneffizient und erfordern keine hohen Anfangsinvestitionen.
- Flexibilität: Discountzertifikate bieten Anlegern größere Flexibilität, da sie verschiedene Laufzeiten und Underlyings bieten.
Nachteile von Discountzertifikaten
Obwohl Discountzertifikate viele Vorteile bieten, gibt es auch Nachteile, die Anleger berücksichtigen sollten:
- Begrenzte Gewinnchancen: Einer der Nachteile von Discountzertifikaten ist, dass sie begrenzte Gewinnchancen bieten. Selbst wenn das zugrundeliegende Asset gut performt, wird der Gewinn durch den Discount begrenzt.
- Verlustrisiken: Da Discountzertifikate auf den Kurs des zugrundeliegenden Assets setzen, besteht immer das Risiko, dass der Kurs des Assets stark fällt und der Anleger einen Verlust erleidet.
- Beschränkte Laufzeit: Discountzertifikate haben in der Regel eine begrenzte Laufzeit, die von einigen Wochen bis zu mehreren Jahren reichen kann. Wenn Anleger nicht rechtzeitig verkaufen, können sie gezwungen sein, das Zertifikat zu einem ungünstigen Zeitpunkt zu verkaufen.
- Geringere Liquidität: Discountzertifikate sind weniger liquide als andere Anlageinstrumente wie Aktien oder Anleihen. Wenn Anleger das Zertifikat verkaufen oder kaufen möchten, können sie Schwierigkeiten haben, einen Käufer oder Verkäufer zu finden.
Insgesamt bieten Discountzertifikate eine gute Möglichkeit für Anleger, von Seitwärtsbewegungen am Markt zu profitieren. Sie bieten hohe Erträge, Risikoabsicherung und hohe Transparenz. Anleger sollten jedoch auch die begrenzten Gewinnchancen, das Verlustrisiko und die beschränkte Laufzeit beachten. Mit den richtigen Kenntnissen können Anleger das Potenzial von Discountzertifikaten voll ausschöpfen und ihr Portfolio diversifizieren.
Ein Beispiel für den Kauf eines Discountzertifikats

Discountzertifikate sind eine spezielle Form von Zertifikaten, die Linienbündelfähigkeit und Schutz bieten. Sie bieten Anlegern eine Möglichkeit, an den Kursbewegungen des zugrunde liegenden Vermögenswerts teilzunehmen, ohne das volle Risiko der Investition in diesen Vermögenswert zu tragen. Im Wesentlichen erwerben Anleger ein Discountzertifikat zu einem reduzierten Preis und erhalten im Gegenzug eine Verpflichtung zur Abgabe des Vermögenswerts.
Für die meisten Anleger wird ein Discountzertifikat besonders dann attraktiv, wenn der Vermögenswert leicht schwankt oder stagniert. In diesem Fall kann der Anleger durch den Kauf eines Discountzertifikats einen soliden Zinssatz verdienen, der im Laufe der Zeit akkumuliert wird.
Ein Beispiel für den Kauf eines Discountzertifikats könnte wie folgt aussehen:
Ein Anleger beobachtet den Aktienkurs von Apple Inc. und kommt zu dem Schluss, dass er bereit ist, in den Vermögenswert zu investieren. Da er jedoch kein vollständiges Risiko in Bezug auf das Zielvermögen eingehen möchte, entscheidet er sich dafür, ein Discountzertifikat zu erwerben.
Der Anleger sucht nach Discountzertifikaten, die auf Apple Inc. verfügbar sind und kommt zu dem Ergebnis, dass er ein Zertifikat zu einem Discount von 10% erwerben kann. Das bedeutet, dass er das Zertifikat für 90 Euro erwerben kann, obwohl der Vermögenswert selbst bei 100 Euro notiert ist.
Der Anleger tätigt die Investition von 90 Euro und erhält im Gegenzug eine Verpflichtung, den Vermögenswert zu einem bestimmten Verfallsdatum zu einem festgelegten Preis zu verkaufen. Da das Discountzertifikat jedoch einen Schutz vor Verlusten bietet, ist der Verkaufspreis höher als der Kaufpreis, sodass der Anleger einen Gewinn erzielt.
Angenommen, der Verkaufspreis wird auf 105 Euro festgelegt. Wenn der Anleger in der Lage ist, den Vermögenswert zu einem höheren Preis von Apple Inc. zu verkaufen, kann er einen Gewinn erzielen. Wenn der Aktienkurs jedoch unter den Discountpreis von 90 Euro fällt, ist das Zertifikat selbst durch den Rabatt geschützt, wodurch der Verlust des Anlegers minimiert wird.
In diesem Beispiel hat der Anleger durch den Kauf eines Discountzertifikats das Risiko seiner Investition in Apple Inc. minimiert und gleichzeitig ein solides Renditepotential für sich geschaffen.
Unterschiede zwischen Discountzertifikaten und Bonuszertifikaten

Discountzertifikate und Bonuszertifikate gehören beide zur Gruppe der strukturierten Zertifikate, welche besonders beliebte Anlageinstrumente auf dem heutigen Markt sind. Trotz einiger Gemeinsamkeiten unterscheiden sich diese beiden Zertifikate jedoch voneinander.
1. Funktionsweise
Eines der größten Unterschiede zwischen Discountzertifikaten und Bonuszertifikaten ist ihre Funktionsweise. Während die Funktionsweise von Discountzertifikaten relativ einfach ist, da sie auf einem einfachen Discounting-Mechanismus basieren, sind Bonuszertifikate etwas komplizierter. Das liegt daran, dass die Wirksamkeit von Bonuszertifikaten nicht nur von der Entwicklung des Basiswerts, sondern auch von der Entwicklung eines oder mehrerer anderer Indizes abhängt.
2. Risiko und Rendite
Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen Discountzertifikaten und Bonuszertifikaten ist das Risiko und die Rendite. In Bezug auf das Risiko besteht bei Bonuszertifikaten ein größeres Risiko als bei Discountzertifikaten. Das Risiko besteht darin, dass der Anleger bei einer rückläufigen Entwicklung des Basiswerts nicht nur die Verluste, sondern auch den Verlust des Bonusanteils erleiden kann. Dagegen haben Discountzertifikate eine eigene Sicherheitsmarge, so dass sie sich auch bei moderaten Kursverlusten noch positiv entwickeln können.
3. Laufzeit
Eine weitere Unterscheidung zwischen Discountzertifikaten und Bonuszertifikaten ist die Laufzeit. Discountzertifikate haben normalerweise eine längere Laufzeit als Bonuszertifikate. Dies liegt daran, dass ein Discountzertifikat normalerweise länger braucht, um seinen spezifischen Referenzkurs zu erreichen als ein Bonuszertifikat.
4. Steuerliche Behandlung
Die steuerliche Behandlung von Discountzertifikaten und Bonuszertifikaten ist ebenfalls unterschiedlich. Gewinne aus Discountzertifikaten unterliegen der Kapitalertragssteuer und sind steuerpflichtig. Für Bonuszertifikate gilt das Gleiche nur dann, wenn der Basiswert bei Fälligkeit erzielt wird.
5. Einbeziehung von Dividenden
Ein weiterer bedeutender Unterschied zwischen Discountzertifikaten und Bonuszertifikaten ist die Einbeziehung von Dividenden. Bonuszertifikate bieten oft die Möglichkeit, auch an den Dividenden zu partizipieren. Bei Discountzertifikaten wird hingegen meist auf eine Einbeziehung von Dividendeneinkünften verzichtet. Dies führt oft dazu, dass Bonuszertifikate bei Dividendenausschüttungen besser abschneiden als Discountzertifikate.
Es gibt somit einige Unterschiede zwischen Discountzertifikaten und Bonuszertifikaten. Im Wesentlichen ist es jedoch wichtig zu entscheiden, welches Instrument am besten zu den persönlichen Bedürfnissen eines Anlegers passt. Letztendlich hängt die Entscheidung von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Anlagezeitraum, dem Risikoappetit, der Art des Basiswerts und anderen individuellen Präferenzen.